Treffen sich ein Physiker, ein Ingenieur und eine Chemikerin – So beginnt die Geschichte eines außergewöhnlichen Lernortes in NRW: Die des Nano-Schülerlabors an der Universität Duisburg-Essen. Gemeinsam entwickelten die drei Forschenden das Konzept für einen Lernort, der Schüler*innen und Interessierte in kleinste Welten schauen lässt. Den offiziellen Betrieb nahm das Nano-Schülerlabor am 26.10.2010 auf, die Eröffnungsfeier folgte Ende 2011. Aufgebaut wurde der Lernort 2009 mit Mitteln eines NRW-Hochschulwettbewerbs. Die Ausschreibung im Zuge der Gemeinschaftsoffensive zdi.NRW lud Hochschulen dazu ein, Konzepte zum Aufbau eigener Lernorte einzureichen. Entstanden sind so die ersten 22 zdi-Schülerlabore an Hochschulen.
Im Interview berichten Dr. Kirsten Dunkhorst, promovierte Chemikerin, Dr. Andreas Reichert, Fachbereich Physik und Dr. Wolfgang Mertin, Fachbereich Ingenieurwissenschaften, über die Anfangszeiten des Labors.

Die Erfinder*innen des Nano-Schülerlabors (v.l.): Wolfgang Mertin, Andreas Reichert und Kirsten Dunkhorst
Wie sah es 2009/2010 mit Schülerlaboren in NRW aus?
MERTIN: Damals war die Idee, Labore für Schüler an Hochschulen aufzubauen, noch relativ jung – die Schülerlaborlandschaft damit noch sehr übersichtlich. Im Bereich der Nano-Wissenschaften waren wir die Ersten überhaupt – bis heute ist unser Alleinstellungsmerkmal, dass wir mit Großgeräten arbeiten, die allein den Schülerinnen und Schülern vorbehalten sind.
REICHERT: Die Ausschreibung kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Ich fand es total genial. Ein Schülerlabor war das, was ich immer schon gern gemacht hätte. Besser hätte es nicht laufen können.