Hallo Jonas, was genau studierst du?
„Ich studiere Informationstechnik und Mathematik auf Berufsschullehramt. Zu meiner Anfangszeit in der Lernwerkstatt war ich im Bachelor, seit einem Jahr etwa bin ich im Master.“
Wie bist du auf ein Lehramtstudium gekommen?
„Nach dem Abitur habe ich erst ein duales Studium bei der Telekom abgeschlossen. Das Studium war zwar sehr interessant und ich wusste, dass ich im Informatik–Bereich grundsätzlich gut aufgehoben bin. Jedoch wollte ich nicht für die weiteren 40 Jahre im IT-Projektmanagement arbeiten.
Bereits früher habe ich Nachhilfe gegeben, Kindertraining vorbereitet und Jugendgruppen betreut. So kam ich auf die Idee mein Hobby mit meinem Beruf zu verknüpfen. Die letzte Überlegung war dann nur noch, welches mein zweites Fach im Lehramt wird.“
Was für ein Konzept verfolgt die Lernwerkstatt?
„Die Lernwerkstatt setzt sich als klares Ziel, die Schülerinnen und Schüler zu unterstützen, ohne in die Arbeit einzugreifen. Hier haben die Lernenden Möglichkeiten sich aktiv in einem professionellen Umfeld auszuprobieren und einen Tag in der Industrie 4.0 zu erleben.
Motivation entsteht durch den Freiraum, den die Kinder im Laufe des Tages erfahren. Große Maschinen und automatisierte Roboter sorgen für den Wow-Effekt, sodass sich jeder einen Eindruck über die Zukunft der Industrie in Deutschland machen kann.
Ziel des Tages ist es, den SuS in ihrer Berufswahl zu helfen. Einen technischen Beruf attraktiver zu gestalten oder erst ins Augenmerk zu rücken. Selbst wenn ein Teilnehmer am Ende des Tages sagt, ein technischer Beruf kommt nicht für ihn in Frage, so ist auch diese Erkenntnis, eine wichtige.“
Warum ist es für dich wichtig, als Dozent dein Wissen weiterzutragen?
„Mein persönliches berufliches Wissen findet in der Lernwerkstatt in Rheine relativ wenig Anwendung. Dies liegt an der geringen Überschneidung zwischen zdi-Labor und meinen beruflichen Erfahrungen.
Vor allem im didaktischen Bereich möchte ich mein Wissen anwenden. z.B. durch Motivations-/ und Förderung der Autonomität.“
Warum liegt dir der MINT-Bereich am Herzen?
„Darüber habe ich mir noch nie so speziell Gedanken gemacht. Anfangs war es wohl ein persönliches Interesse. Schon in der Schule habe ich mich in den MINT Fächern wohl gefühlt. Mittlerweile sind es verschiedene Dinge, die Vielseitigkeit von Informatik und Mathematik zum Beispiel. Der ständige rasende Wandel in der IT ist ein weiterer Aspekt, der das Fach interessant hält.
Am Berufskolleg in Rheine kann ich ergänzen, das Kollegium. Vor allem mit dem MINT–Team, fühle ich mich zusammengeschweißt und hoffe auch mein Referendariat an der Schule durchführen zu können.“
Vielen Dank für das Interview und weiterhin alles Gute!